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Über das Projekt ACRIBiS

ACRIBiS - Verbesserung der kardiovaskulären Risikoidentifizierung durch die Synthese strukturierter klinischer Dokumentation und aus Biosignalen abgeleiteten Phänotypen

Unter Koordination des Universitätsklinikums Bonn (UKB) entwickeln 15 Forschungseinrichtungen in Deutschland im Projekt „ACRIBiS“ die für die Prävention, Diagnostik und Therapie sehr wichtige Risikoabschätzung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter.

ACRIBiS ist ein als klinischer Anwendungsfall (Use Case) der Medizininformatik-Initiative (MII) angelegtes Vorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In ACRIBiS werden klinische Informationen und Biosignale, wie zum Beispiel das Elektrokardiogramm (EKG), mittels moderner IT-Verfahren zusammengeführt, um patientenindividuelle Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser abschätzen zu können.

Davon profitieren vor allem die Patient/-innen, da nicht nur die Prävention, Diagnostik und Therapie so perspektivisch besser gesteuert werden kann, sondern auch individualisierte Risikoinformationen für die Patient/-innen verfügbar gemacht werden.

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© Medizininformatik-Initiative-Use Case ACRIBiS

ACRIBiS fokussiert sich auf die individuelle Risikoabschätzung bei Herz-Kreislauf-Patient:innen, um deren Behandlung bzw.  die Prävention zu verbessern
© Medizininformatik-Initiative-Use Case ACRIBiS

Ziele von ACRIBiS

ACRIBiS fokussiert sich auf die individuelle Risikoabschätzung bei Patient/-innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um deren Behandlung bzw. die Prävention zu verbessern.

Dafür wird die kardiologische Routinedokumentation standortübergreifend strukturiert und standardisiert, die Infrastruktur zur automatisierten Analyse von Biosignaldaten, wie dem EKG, ausgebaut und in das jeweilige Datenintegrationszentrum (DIZ) integriert.


Deutschlandweite Zusammen​arbeit in ACRIBiS

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© Medizininformatik-Initiative-Use Case ACRIBiS

An dem Projekt ACRIBiS sind sechs Kernstandorte und neun Implementierungsstandorte beteiligt.

Über die Aufstockung im NUM-DIZ-Projekt sind weitere Partner hinzugekommen. Das Projekt NUM-DIZ baut auf den Vorarbeiten der Medizininformatik-Initiative (MII) auf, in deren Rahmen an den meisten deutschen Universitätskliniken Datenintegrationszentren (DIZ) eingerichtet wurden, um die Datenbereitstellung sowie die standortübergreifende Datenintegration und -analyse zu unterstützen. 

Jährlich wird ein ACRIBiS Intersektorales Interaktionsforum (AIIF) organisiert, zu dem assoziierte Partner und Netzwerke, die sich zur Teilnahme und zur Bereitstellung von Beiträgen verpflichtet haben, sowie andere interessierte Parteien eingeladen werden.

Das sektorübergreifende Konsortium Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) und Vertretungen der Hausarztnetze NRW (NRW-GPRN) und Bayern (BayFoNet) sind assoziierte Partner.


Weiterführende Informationen für Patient/-innen 

Patient/-innen und Beteiligung
Vertretungen der wichtigsten Patientenorganisationen, nämlich die Deutsche Herzstiftung e.V. und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, sind wichtige Partner im ACRIBiS-Netzwerk. Beide Organisationen sind als Vollmitglieder des wissenschaftlichen Beirats (SAB) aktiv in das Projekt eingebunden und stellen ihre Expertise zur Verfügung.

Im Rahmen der prospektiven Nachbeobachtung der Patient/-innen der ACRIBiS-Kohortewerden auch die patientenbezogenen Ergebnisse berücksichtigt. Dabei werden mögliche Empfehlungen des vorgeschlagenen Modul 3 Use Case Patient-Centered Health Outcomes Research innerhalb der Medizininformatik-Initiative (PCOR-MII) beherzigt.

Darüber hinaus stellen wir sicher, dass die Ansichten der Patient/-innen in allen Arbeitspaketen (AP) angemessen integriert werden. Dies geschieht derzeit insbesondere durch die Konsultation von Patient/-innen zur Identifizierung relevanter Ergebnisse (AP2) sowie zu den besten Möglichkeiten der Visualisierung individueller Risiken (AP4). Schließlich werden wir die Akzeptanz und Nutzung der entwickelten Risikokommunikationsinstrumente für die Patient/-innen auszuwerten (AP6). 

Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die Interessen der Patient/-innen und relevanter Interessengruppen hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, Bedenken und Präferenzen während des gesamten Projektverlaufs angemessen berücksichtigt werden.


Organisations- und Governancestruktur von ACRIBiS

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© Medizininformatik-Initiative-Use Case ACRIBiS

Der ACRIBiS-Arbeitsplan ist in sieben Arbeitspakete (AP) gegliedert. 

Die Gesamtkoordination und -verwaltung erfolgt in AP1, während die dezentralen Aktivitäten, die von allen Partnern durchgeführt werden (z.B. die Patientenrekrutierung für die ACRIBiS-Kohorte), in AP7 zusammengefasst sind.

Die Kernentwicklungsarbeit wird in AP2, AP3 und AP4 durchgeführt, wobei die Beiträge von AP2 (strukturierte klinische Daten) und AP3 (Ergebnisse der Biosignalanalyse) in die Risikovorhersage einfließen, die den Kern von ACRIBiS in AP4 bildet.

AP5 befasst sich mit regulatorischen Belangen und Datensicherheit, während AP6 den Bewertungsplan umsetzt und ein umfassendes Evaluierungskonzept zur Bewertung der erwarteten Auswirkungen der Implementierung liefert.

Zur Unterstützung der Projektleitung wurde in AP1 ein Projektmanagementteam (PMT) unter der Leitung des ACRIBiS-Verbundkoordinators eingerichtet. Das PMT steht mit dem OCB und den lokalen Leitungen der teilnehmenden Standorte in Verbindung. Es unterstützt die Kommunikation während des gesamten Projekts und ist für die Projektüberwachung und die
Berichterstattung verantwortlich.  

AP2 konzentriert sich auf die Entwicklung einer strukturierten und standardisierten, syntaktisch und semantisch vollständig interoperablen Dokumentation eines konsensbasierten Kerndatensatzes von kardiovaskulären Routinedaten zur Verbesserung der kardiovaskulären Risikostratifizierung und -vorhersage.

AP3 realisiert die Integration von EKG-Daten aus verschiedenen Quellen in interoperable
Datenbanken, um eine standort- und geräteunabhängige Analyse zur biosignalbasierten
Risikovorhersage zu ermöglichen.

AP4 kümmert sich um die Bereitstellung von Referenzdaten und Referenzsoftware für Algorithmen zur Risikovorhersage. Außerdem werden die implementierten Risikovorhersagemodelle und Vorhersagen visualisiert.

Biosignale stellen eine besondere Datenquelle mit sehr individuellen Bio-Informationen dar, so
dass in AP5 ein besonderer Fokus auf der Nutzung und ggf. Ergänzung der breiten Zustimmung sowie der Datensicherheit der Biosignaldaten liegt.

AP6 liefert ein umfassendes Evaluierungskonzept zur Bewertung der erwarteten Auswirkungen
der Implementierung der verschiedenen Elemente des ACRIBiS-Netzwerks.

AP7 realisiert die Verbreitung der ACRIBiS-Ergebnisse an allen Partnerstandorten, um die
folgenden Ziele zu erreichen:
1. Harmonisierte Umsetzung der strukturierten klinischen Dokumentation an allen Standorten.
2. Implementierung von Fähigkeiten zur Erfassung und Verarbeitung von Biosignalen an allen
Standorten.
3. Rekrutierung, Einverständniserklärung und Dokumentation der ACRIBiS-Kohorte.


Wichtige Downloads

für Patient/-innen

Hier finden Sie aktuelle Informationen zur ACRIBiS-Studie.


Das lokale Team in Bonn stellt sich vor

ACRIBiS-GA 2024
ACRIBiS Jahresvollversammlung in Bonn 2024 © P.Nuhn - Universitätsklinikum Bonn

PD Dr. Sven Zenker

Ärztlicher Leiter der Stabsstelle MWTek, Kaufmännische Direktion, Oberarzt, Leiter Perioperative Medizintechnik und Medizinische Informatik, Leiter AG Angewandte Mathematische Physiologie (AMP), Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Lehrbeauftragter für Medizininformatik, Leiter AG Angewandte Medizinische Informatik (AMI), Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie (IMBIE)
Dr. med. Felix Erdfelder
Facharzt für Anästhesiologie, Stellvertretender ärztlicher Leiter der Stabsstelle MWTek
Dr. Gudrun Ulrich-Merzenich
Diplombiologin, Wissenschaftliche Projektkoordinatorin
Dr. med. Maximilian Oremek
Master in Physik, Assistenzarzt für Anästhesiologie u. Operative Intensivmedizin, Ärzt. Mitarbeiter der Stabsstelle MWTek
Dr. med. Uwe Klein
Facharzt für Innere Medizin, Weiterbildungsteilnehmer Medizinische Informatik
Dr. Klaus-Jürgen Quast
Diplominformatiker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Softwareentwicklung
Richard Zoller
Master of Science in Klinische Medizintechnik, Fach-Gesundheits- und Krankenpfeger für Anästhesie- und Intensivpflege,  Koordinator Pflege, Beauftragter für Qualitäts- und Risikomanagement
Jonas Großmann
Master of Science in Computer Science, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Softwareentwicklung
Uwe Pfennig
Diplom-Betriebswirt, Projektmanager

Herzzentrum Bonn

Priv.- Doz. Dr. med. Andreas Zietzer
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Medizinische Klinik und Poliklinik II
Dr. med. Hendrik Lapp
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Medizinische Klinik II für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin 

Institut für digitale Medizin

Marko Jovanović
wissenschaftlicher Mitarbeiter
Laura Bresser
wissenschaftlicher Mitarbeiterin

Kontakt

Projektmanagement Bonn

Sollten Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, das Projektmanagement zu kontaktieren:

(acribis@ukbonn.de, acribis@mh-hannover.de).

Dr. Carina A. Peter (née Beuck)

Projektmanagement ACRIBiS
Referat für Wissenschaftsmanagement
Team Forschung
Mobil: +49(0)151-16858007

Besucheradresse

Dekanat der Medizinischen Fakultät
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Venusberg-Campus 1, Gebäude 33, 1. OG 
53127 Bonn

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ACRIBiS Projektmanagement Hannover

Dr. Alexandra Cieslak​
Tel.: +49 511 532 34121​
E-Mail: acribis@mh-hannover.de​
Website: ACRIBiS-MHH 

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